INFOEXPRESS

zu den gefangenenkãmpfen in der TÛRKEI
 

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  INFOEXPRESS nr.3
vom 4.august 000
INHALT

situationsbericht der beobachterInnendelegation vom 4. august 000
 ÚBERGRIFFE GEGEN DIE ANGEHØRIGEN DER GEFANGENEN

vom 4. august 000
BEOBACHTERiNNENDELEGATION : presseerklãrung

eilmeldung vom 4. august 000
IKM zu den ÚBERGRIFFEN GEGEN DIE ANGEHØRIGEN DER POLITISCHEN GEFANGENEN

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siehe auch:

herbst 000
 INFOEXPRESSaktuell
zum unbefristeten
H U N G E R S T R E I K
^{in gefãngnissen der túrkei
http://gib.squat.net/blues/knast/turkey/INFO-EXPRESS-aktuell.html}

28. september 000
INFOEXPRESS nr.5
^{http://gib.squat.net/blues/knast/turkey/INFO-EXPRESS-5.html}

4. august 000
INFOEXPRESS nr.4
^{http://gib.squat.net/blues/knast/turkey/INFO-EXPRESS-4.html}

1.august 000
INFOEXPRESS nr.2
^{http://gib.squat.net/blues/knast/turkey/INFO-EXPRESS-2.html}

27.juli 000
INFOEXPRESS nr.1
^{http://gib.squat.net/blues/knast/turkey/INFO-EXPRESS-1.html}

31.juli 000
KARAWANE gegen isolationshaft in der tûrkei ANGEGRIFFEN!
^{http://squat.net/infopool/msg01889.html}

AKTUELLES:
linx geprûft: 08/000
 hûcrele 

 

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anarchafeministblack cyberguerrilla

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zu den aktuellen auseinandersetzung um die einfúhrung der isolationsgefãngnisse
in der túrkei
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In den letzten Tagen machte die türkische Polizei ihrem Ruf mal wieder alle Ehre.

Erst gab es die brutalen Angriffe am 25.Juli auf die Insassen der Gefängnisse in Bergama und Burdur. Die politischen Gefangenen wurden (mal wieder) gefoltert. Dann am 1. August wurde die Karawane gegen die Einführung der Isolationszellen von Istanbul nach Ankara von Polizeikräften äußerst brutal angegriffen. Es gab 25 Festnahmen und viele Verletzte.

Am 3.8. wollten die Angehörigen der politischen Gefangenen eine Sammelklage gegen diese Polizeiwillkür im Gerichtshof von Istanbul durchsetzen und eine Erklärung verteilen, in der sie diese verurteilten. Als sie das Gerichtsgebäude verließen, wurden sie von Sondereinsatzkräften der Polizei angegriffen. Die Cops schlugen mit ihren Stahlstangen auf die friedlich protestierenden Eltern der Gefangenen ein. Das Ausmaß der Brutalität war erschreckend. Eine internationale Delegation von linken Menschrechtlern, Anwälten, Ärzten und Journalisten war anwesend und konnte sich von dem Ausmaß der Brutalität der türkischen MHP-Fanclubs (die Cops) ein Bild machen. Die ÜbersetzerInnen der Delegation wurden ebenfalls festgenommen. Sie haben beide (leider) nur türkische Pässe,leben aber in England und in Deutschland. Wir machen uns große Sorgen, was mit ihnen geschehen ist und wissen nicht, was die Polizei mit ihnen machen wird.

Sie brauchen eure bedingungslose Solidarität!

Werdet aktiv!

Wendet und sendet euren Protest an die türkischen Konsulate in der BRD!

Macht Kundgebungen und Demos für unsere im Folterstaat Türkei inhaftierten GenossInnen!

Solidarität ist eine Waffe!

Hoch die internationale Solidarität!

 

(heute am freitag, den 4. august 000 wurden die mitglieder der delegationsreise beim versuch, im gerichtshof mit der angefúgten presseerklãrung die freilassung unserer genossInnen zu erreichen, von der túrkischen polizei eingeschúchtert und bedroht. doch wir werden nicht kuschen!)

mit solidarischen grúßen,
die teilnehmerInnen der delegationsreise
4. august 000 istanbul, túrkei

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zum angriff auf angehørige der politischen gefangenen
in der túrkei
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Wir protestieren auf das schärfste gegen den grundlosen angriff türkischer Spezialpolizei auf die Mütter und verwandten politischer Gefangener vor dem Eingang des Istanbuler Gerichtes, deren Augenzeuge wir waren. Wir verlangen die sofortige Freilassung aller Verhafteten und die angemessene medizinische Versorgung der Verwundeten. Unserer Meinung nach haben die Verwandten und MitgliederInnen das Recht ihre Erklärung über die Polizeigewalt während des Marsches nach Ankara gegen die Gefängnisse des F-Typs zu verbreiten.

Der brutale Angriff am 3. August und die Verleumdung friedlichen Widerstandes als ein "Akt des Terrorismus" erneuert unsere Furcht vor den Zielen und Konsequenzen der Gefängnisse des F-Typs, die von der türkischen Regierung für politische Gefangene vorbereitet werden. Es ist ein Angriff auf die Grundfesten der Demokratie.

Wir waren geschockt mitzuerleben, wie unbewaffnete Menschen solch kaum faßbare Gewalt der türkischen Polizei erleiden mußten. 30 Menschen wurden verhaftet, darunter die beiden Übersetzerinnen unserer Delegation, die sich nicht einmal an den Protesten beteiligten. 5 Personen wurden schwer verletzt., wenn selbst neutrale türkische Übersetzerinnen einer internationalen Delegation nicht sicher vor Gefangenschaft sind so bewundern wir die Arbeit politisch-kritischer Menschen. wenn ein paar Slogans alter Mütter Faustschläge, Tritte und Prügel mit Eisenstangen !!! in der Gegenwart einer internationalen Delegation hervorrufen trauen wir uns nicht zu denken was in den Isolationszellen der F-Typ Gefängnisse geschehen mag.

Wir geben unserer Solidarität denen, die in der Türkei für die Verteidigung der Menschenrechte und der Demokratie kämpfen. Als Menschen und VertreterInnen verschiedener Organisationen und/oder politischer Parteien fordern wir die sofortige Freilassung aller politischen Gefangenen und die Respektierung der Menschenrechte. Für diese Ziele werden wir uns weiter einsetzen.

Wir sind eine internationale Delegation von RechtsanwältInnen, ÄrztInnen und JournalistInnen aus Belgien, Schottland, England, Griechenland und Deutschland.

Vor dem Angriff besuchten verschiedene Organisationen die Ärztekammer Istanbul, die Anwaltskammer Istanbul und Tayad, die Organisation der Verwandten politischer Gefangener.

TUT WAS - tut, was ihr nicht lassen kønnt !

 

 

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zu den staatlichen úbergriffen auf unterstútzerInnen der protestkampagne gegen die einfúhrung der isolationsgefãngnisse
in der túrkei
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Sehr geehrte Damen und Herren,

eine vom Komitee gegen Isolationshaft (IKM) organisierte internationale Delegation mit TeilnehmerInnen aus Griechenland, Belgien, Deutschland und Großbritannien, mit dem Ziel des Informationsaustauschs und der Beobachtung der aktuellen Ereignisse um die neu gebauten Gefängnis-(Isolations-)zellen des "F-Typ" in der Türkei, ließ uns heute folgende Informationen zukommen:

Nachdem Angehörige des TAYAD (Solidaritätsverein der Angehörigen von Gefangenen) und weitere UnterstützerInnen sich am 30. Juli 2000 mit insgesamt 6 Bussen im Rahmen einer Protestkampagne gegen die geplanten Isolationszellen des "F-Typ" nach Ankara begaben, um ihre gesammelten Protestnoten dem Justizminister persönlich zu übergeben, auf dem Weg mehrmals brutal von Einheiten der Polizei und Gendarmerie angegriffen und ungefähr 200 Menschen zum Teil schwer verletzt worden sind, reichten die Verletzten gestern eine Klage beim Justizpalast in Istanbul/Sultanahmet ein Die internationale Delegation, unter denen eine Teilnehmerin schon Zeugin der schweren Angriffe der Staatssicherheitskräfte auf dem Weg nach Ankara war, befand sich auch gestern, gemeinsam mit AnwältInnen und Angehörigen vor dem Justizpalast, um den Prozeß mit beobachten zu können. Erneut griff die Polizei die vor dem Justizpalast versammelte Menschenmenge massiv an und nahm etwa 100 Personen, darunter auch ältere Menschen fest. Bei diesem Angriff erlitt eine Frau eine Herzattacke. Mittlerweile soll sich ihr Zustand wieder gebessert haben. Bei vielen anderen Festgenommenen ist es zu Rippenbrüchen und anderweitig schweren Verletzungen gekommen, die zum großen Teil nicht behandelt wurden. Festgenommen wurden auch zwei Mitglieder der ausländischen Delegation mit türkischer Herkunft. Alle vier Konsulate der Herkunftsländer der Delegation sind über den Polizeiangriff informiert worden.

Heute früh wurden die Festgenommenen vor den Staatsanwalt gebracht. Die Mitglieder des TAYAD und andere UnterstützerInnen kamen auch am heutigen Tag vor das Gerichtsgebäude, um den Prozeß zu beobachten. Nachdem die zum Teil schlimm verletzten Gefangenen in den Gerichtssaal gebracht wurden und die Zuschauer zum Zeichen der Solidarität Beifall klatschten, wurden sie des Gerichtssaals verwiesen.

Erst gegen 21.30 (nach türkischer Zeit) kamen bis auf zwei Personen, die angeblich von der Polizei gesucht wurden, alle Festgenommenen frei.

wir fordern:

SCHLUSS MIT DEN WILLKÜRLICHEN ANGRIFFEN DER POLIZEI! und die SCHLIESSUNG ALLER ISOLATIONSGEFÄNGNISSE!

 

infobroschúren zu den isolationsgefãngnissen
in deutscher, englischer oder túrkischer sprache
kønnen unter folgender adresse angefordert werden:

IKM - komitee gegen isolationshaft
kreuzweg 12, 20099 hamburg
fon/fax: 0049-40-280.53.625
http:// www.noisolation.de/
(vorübergehende) e-mail: noisolation@ninebyte.de
 

 

protestfaxnummern in der túrkei:

staatspräsident, Ahmet Necdet Sezer: 0090-312 427 13 30
premierminister, Bülent Ecevit: 0090-312 434 21 10
justizminister, prof. Hikmet Sami Türk: 0090-312 414 62 57
innenminister, Sadettin Tantan: 0090-312 418 17 95
polizeipräsidium von istanbul: 0090-212-532.39.39
 

 

 

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herausgeberIn: gruppe múcadele
c/o AStA FU, otto v. simson str. 24, 14195 berlin
e-mail: gruppe.muecadele@gmx.de
http:// gib.squat.net/blues/muecadele

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