zwischen diesen beiden wendepunkten gibt es zahlreiche bezuege: so wurde die teilung, die 1945 erfolgte, 1990 wieder aufgehoben und es entfielen auch die letzten rechte, die sich die sich die alliierten siegermaechte nach der zerschlagung des nationalsozialismus in deutschland vorbehalten hatten. die brd wuchs zum deutschen "nationalstaat" mit "voller souveraenitaet", die folgen der niederlage von 1945 waren beseitigt. die rueckerlangung der nationalstaatlichen souveraenitaet betrifft zum teil formale aspekte, mit denen sich auch auseinandergesetzt werden wird. wichtiger ist aber die veraenderte machtpolitische situation durch den zusammenbruch der sozialistischen staaten osteuropas und die vergroesserung der bundesrepublik. der aussenpolitische handlungsspielraum deutschland wurde in einem masse erweitert, wie das seit 1945 nicht mehr der fall war. dies fand u.a. in diplomatischen geheimgaengen, wie bei der anerkennung kroatiens oder militaerischen aktionen, wie der entsendung deutscher kriegsschiffe, kampfflieger und bodentruppen nach ex-jugoslawien, somalia oder in den persischen golf seinen direkten ausdruck.(...)
das bemerkenswerte am bnd ist, dass sich seine organisationsgeschichte relativ unbeschadet ueber die beiden brueche hinweg bis 1942 zurueckverfolgen laesst..."

vom buchruecken:    das buch vermittelt grundlegendes über struktur und funktion des bundesnachrichtendienstes. die beiden autorinnen stellen die ungebrochene kontinuitaet vom "ostfront"-geheimdienst der wehrmacht zum auslandsnachrichtendienst der brd dar und versuchen, die aktuellen debatten ueber zukuenftige ziele des bnd im wiedererstandenen nationalstaat "deutschland" nachzuzeichnen.

siehe auch:

blues