Siegwart-Horst Günther

Uran Geschosse: Schwergeschädigte Soldaten, mißgebildete Neugeborene, sterbende Kinder



Klaus Bednarz: "Die NATO hat inzwischen den geplanten Einsatz dieser Waffen zugegeben. Sie seien, so ein NATO-Sprecher, ganz harmlos. Gefährlich sei es nur, wenn man ein paar Granaten essen würde. Informationspolitik im Krieg... Übrigens: Auch in Deutschland sind derartige radioaktive Waffen stationiert - unter anderem auf dem US-Flughafen Spangdahlem in der Eifel." 

MONITOR Nr. 449 vom 22.04.99
http://www.wdr.de/tv/monitor/archiv/1999/04/22a.html

Apache-Hubschrauber mit radioaktiver Munition
Bericht: Jo Angerer, Johannes Höflich, Mathias Werth

 



Wie das International Peace Bureau in Genf berichtet, werden beim derzeitigen Bombardement Jugoslawiens von der NATO auch Urangeschoße verwendet.  Die Geschoße bestehen aus abgereichertem Uran-235 (Depleted Uranium - DU), einem Abfallprodukt bei der Brennstaberzeugung für Atomreaktoren.

DU ist ein schwacher Alpha-Strahler mit einer Halbwertszeit von mehreren Millionen Jahren. Trifft das DU-Geschoß sein Ziel, so verbrennt ein großer Teil des Urans und gelangt über die Atemwege oder über Nahrungsmittel in den Körper. Damit wird das Land für immer verseucht, und gesundheitlicher Schaden der Zivilbevölkerung wissentlich in Kauf genommen: Der Einsatz von DU wurde von der UN-Menschenrechtskommission verurteilt.

http://info.tuwien.ac.at/aai/frieden/flinx.html#13.4.99.1
 
Bei der Erzeugung von Brennelementen für AKWs wird angereichertes Uran benötigt. Als Folge fällt abgereichertes Uran (depleted uranium = DU) als Atomüll an. Aufgrund des hohen spezifischen Gewichts des Urans wird dieser Atommüll von der britischen und US-Armee als panzerbrechende Munition verwendet (von Tomahawk-Marschflugkörpern, A-10 Flugzeugen, Apache-Hubschrauber)

http://info.tuwien.ac.at/aai/frieden/flinx.html
 


Identische Flugzeug- und Panzergranaten mit einem Kern aus abgereichertem Uran wurden bereits während des Golfkrieges 1991 auf den Irak abgefeuert. In der Folge begannen irakische Kinder, an »seltenen und unbekannten Krankheiten« zu leiden. Ebenso »stieg die Zahl der Erkrankungen an Anocephalie, Leukämie, Lungentumoren und Tumoren der Verdaungsorgane. Auch eine Zunahme von Fehl- und Totgeburten wurde festgestellt, aber die drastischste Erscheinung sind mit Sicherheit Mutationen an menschlichen Föten«, so Prof. Siegwardt-Horst Günther, Präsident der Hilfsorganisation Gelbes Kreuz International, »als Folge der Kontamination mit abgereichertem Uran aus den Überresten der amerikanischen Bomben.« Man schätzt, daß es im Irak noch an die 350 Tonnen solcher radioaktiven Trümmer gibt.

In Bosnien wurden »sehr beunruhigende Erscheinungen in der Vegetation festgestellt: Auf den Schalen von Birnen, Äpfeln und Pflaumen gibt es längliche rötliche Flecken, die sich progressiv ausweiten, was zur Austrocknung der Früchte führt. Die Stämme und Zweige sind von einem seltsamen Moos befallen. Es gibt wenig Früchte, und diese haben eine mißgebildete Form. Eine seltsame Massenerkrankung hat die Kühe erfaßt. Die Milchproduktion sinkt rapide und versiegt teilweise ganz. Der Blutanteil in der Milch ist oft so hoch, daß sie nicht mehr zu gebrauchen ist. In einigen Fällen wurden Mißgeburten registriert«, so NIN unter Berufung auf eine Vorort-Untersuchung. In den vergangenen Monaten hatten serbische Medien wiederholt über Geburten genetisch veränderten Viehs, ohne Haut an den Füßen, ohne Klauen oder Zungen, berichtet.

In den vergangenen zwei Jahren verdreifachte sich bei den in dem untersuchten Gebiet lebenden Menschen die Zahl der malignen Erkrankungen, und Leukämie nahm stark zu. Zu häufig, als daß sie zufällig wären, sind auch andere Erkrankungen. Erst, nachdem der Einsatz von Munition mit abgereichertem Uran nach dem Golfkrieg an die Öffentlichkeit gelangt war, gestanden US-amerikanische Militärärzte ein, daß der Einsatz dieser Waffen eine der Ursachen für das sogenannte Golfkriegssyndrom - Störung des zentralen Nervensystems, psychologische Probleme und Verdauungsstörungen - sowie in drastischen Fällen eine Zunahme von malignen Erkrankungen und Leukämie sei.

In den USA gibt es Milliarden Tonnen radioaktiven Abfalls, die Möglichkeiten für eine sichere Endlagerung sind praktisch völlig ausgeschöpft, so daß es schon vor einigen Jahren unumgänglich geworden ist, über »alternative Arten« der »Lagerung« nachzudenken. Eine davon wurde, so NIN, in Irak und Bosnien angewandt.

http://www.jungewelt.de/1998/01-07/010.htm
 


Das radioaktive Isotop Uran 238 ist chemisch giftig. Wenn eine Kampfbombe vom Typ A-10 abgeworfen wird, setzt sofort eine Feinverteilung der toxischen Substanz ein: Uranoxid wird freigesetzt und kann sich frei verteilen. Wenn Menschen dieses Gift einatmen oder über die Haut, über Wunden oder durch Injektionen aufnehmen, wirkt es - hoch dosiert - wie eine Schwermetallvergiftung. Selbst bei geringem Kontakt mit dem Uran 238 kann es zu Nierenschädigungen kommen. Es besteht die Gefahr, daß es zu Fehlfunktionen des Immunsystems und Störungen der Fruchtbarkeit kommt. Aus dem Einsatz dieser Waffen im Irak-Krieg ist uns bekannt, daß auch Fehl- und Totgeburten die Folgen sein können.

Die Auswirkungen, die sich daraus für die jugoslawische Bevölkerung ergeben, sind nur bedingt abzuschätzen, da weder das Pentagon in Washington noch die NATO in Brüssel bereit sind, Angaben über die Dosierung dieses Giftes zu machen.

Wenn man bedenkt, daß dieses abgereicherte Uran über die Wasser- und Sauerstoffaufnahme - praktisch jederzeit - den menschlichen Körper erreichen kann, so wird mit einem enormen Ausmaß der Schädigung zu rechnen sein.

F: Was ist über den bisherigen militärischen Einsatz von Uran 238 bekannt?

Erstmals kamen diese toxischen Waffensysteme 1991 im Golfkrieg zum Einsatz. Seitdem beschäftigen wir uns auch intensiv mit dieser Thematik. Mitglieder unserer Organisation machten sich 1991 im Irak ein Bild von der Lage. Während das amerikanische Verteidigungsministerium von 315 Tonnen abgereichertem Uranium spricht, die im Golfkrieg zum Einsatz gekommen sein sollen, liefert die UN die Zahl von 900 Tonnen. Was nun genau stimmt, wissen wir nicht. Ärzte stießen bei ihren Untersuchungen im Irak auf Strahlenkrankheiten, deren genaue Ursachen man zum damaligen Zeitpunkt noch nicht kannte. Man suchte fieberhaft nach der Quelle dieser Erkrankungen. Bald darauf traf man auf die gesucht Substanz: Uranoxid. Dieses gelangte - wie vermutet - durch die abgereicherten Urangeschoße der Amerikaner in den Irak.

http://www.jungewelt.de/1999/04-09/004.shtml


Britische Veteranen uranverseucht

London (AFP) - 16 britische Soldaten aus dem Golfkrieg von 1991 sind nach Angaben eines Veteranenverbandes mit angereichertem Uran verseucht, das beim Einsatz von spezieller Munition der Alliierten freigesetzt wurde. In Kanada vorgenommene Tests beweisen nach den Worten des Veteranenverbandes, daß der Einsatz sogenannter Uranmunition zu lebenslangen Beschwerden geführt habe. Die schwach radioaktive Munition wurde im Golfkrieg erstmals eingesetzt.

http://www.taz.de/tpl/1999/02/04/a0106.nf/stext?Name=ls30068aaa&idx=4


"Jahrelange giftige und radioaktive Wirkung"

Der Physiker Doug Rokke brachte den US-Soldaten bei, wie man mit Uranmunition umgeht. Heute warnt er vor diesen Waffen. Das Pentagon hat den Einsatz der Munition inzwischen bestätigt

Doug Rokke ist Professor für Umweltwissenschaften an der Jacksonville State University in Alabama. Während des Golfkriegs arbeitete er als Wissenschaftler für die US-Armee und entwickelte später im Auftrag der Army Sicherheitsstandards sowie Handbücher und einen Lehrfilm für den Umgang mit Uranmunition.

Hatten Sie selbst Umgang mit ausgebrannten Panzern und mit Uranmunition?

Ich habe astronomische Uranwerte im Urin. Das aber hat man mir vier Jahre nach der Untersuchung gesagt. Das ist typisch für den Umgang des Verteidigungsministeriums mit diesem Problem. Das Verteidigungsministerium gibt Entwarnung und sagt, man braucht sich keine Sorgen zu machen. Die Veteranen-Administration aber widerspricht dieser Auffassung und verlangt eine weitere Aufklärung des Falls.

http://www.taz.de/tpl/1999/05/17/a0178.nf/stext?Name=ls29862aaa&idx=5



Links zu Uranabgereicherter Munition:
 
Radioaktive Munition verurteilt
IPPNW: Nato-Waffen können zu Verseuchung führen

Die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs (IPPNW) werfen der Nato vor, bei ihren Angriffen auf Jugoslawien Waffensysteme mit abgereichertem Uran einzusetzen.

http://www.thur.de/home/annette/jug19.htm 
 



Wirkung von Waffen mit abgereichertem Uran
 

... Die Tatsache, daß Ende der siebziger Jahre auf Druck der USA hin spaltbare Materialien konventionellen Waffen beigegeben wurden, trifft bei den meisten Menschen auf Unverständnis.

Als Mitglied des britischen Kabinetts erfuhr ich im Januar 1979 von dieser Forderung der USA, der fast sofort zugestimmt wurde, ohne die vorauszusehenden Wirkungen ernsthaft zu bedenken.

Mittlerweile wissen wir genau, welche Auswirkungen diese Waffen haben, und wir sollten ihre sofortige Entfernung aus den Waffenarsenalen der Welt fordern...

5. Dezember 1995 (aus: Geleitworte zum Buch: Siegwart-Horst Günther: Uran-Geschosse: Schwergeschädigte Soldaten, mißgebildete Neugeborene, sterbende Kinder. 1996 Ahriman Vlg.)

"Ich denke nicht, daß ich eine Radikale bin"

Rosalie Bertell ist zutiefst mißtrauisch gegenüber dem weltweiten Business sowie politischen, militärischen und wissenschaftlichen Führungspersonen. Als eine Nonne und Wissenschafterin befürchtet sie, daß wir schon unsere Umwelt jenseits der Umkehrmöglichkeit vergiftet haben. Und wenn es noch nicht so weit ist, sollten wir jetzt selbst beginnen, unseren Planeten zu schützen.

Einige Informationen zum Leben von Dr. Rosalie Bertell, eine weltweit bekannte Expertin zu Gesundheit und Uran, deren Statement zum Jugoslawien-Krieg und die Gefahren des Abgereicherten Urans (DU) sind abrufbar bei: http://news.flora.org/flora.mai-not/10957 .

Sie ist auch die Autorin des Buches "Gulf War Syndrome, Depleted Uranium and the Dangers of Low-Level Radiation", siehe:
http://www.ccnr.org/bertell_book.html .

Dr. Bertell arbeitet vorrangig für indigene Völker und Bürgerinitiativen, die sehr erheblich vom Militarismus und der Umweltzerstörung betroffen sind. Ein australischer Film berichtet über die Kämpfe der Mirrar gegen die Uranminen in Jabiluka. Im Film schildert Rosalie Bertell die Gefahren radioaktiver Strahlung und des Radon-Gases, die bei der Umwandlung des Natururans in den "Yellow Cake" für die Umwelt entstehen.
(http://www3.silas.unsw.edu.au/~greenlft/1997/301/301p24.htm)

Rosalie Bertell, Ph. D., GNSH

Alternativer Nobelpreis 1986, President ACS (1998-2000), President IICPH 

 - International Institute of Concern for Public Health (1984+), 710-264
 
Queens Quay West, Toronto ON M5J 1B5 CANADA, Tel: 1-416-260-0575, Fax: 1-416-260-3404. Email: IICPH@compuserve.com 

Informationen auch bei: http://news.flora.org/flora.mai-not/11275
(Übersetzung aus dem Englischen von Matthias Reichl
  
(aus "Rundbrief" Nr. 93, 2/99, Begegnungszentrum, Mai 1999)

An Inquiry into the Use of Depleted Uranium in Weapons
http://www.geocities.com/RainForest/Canopy/8777/index.html
http://www.globaldialog.com/~kornkven/DUCNAssess.htm
http://www.thenation.com/issue/970714/0714mesl.htm
http://www.miltoxproj.org/DU/DU_Faqs/Du_Faqs.htm
http://www.gulfweb.org/ngwrc
http://www.rama-usa.org/
http://www.gulfweb.org/ngwrc/News/news3.htm
http://www.idir.net/~krogers/gwnewc.html
 



Wenn die DU-Munition ihr Ziel trifft, setzt ein Teil des Urans seinen Weg ins Ziel hinein fort. 10-70 Prozent werden unmittelbar in Partikel umgewandelt, die sich in der Luft verteilen. Durch Wärmeentwicklung werden größere Teile des Urans, das in den Panzerwagen eindringt, ebenfalls in Partikel umgewandelt. Der Begriff ausgedünntes Uran ["uttynnet uran" - d.Ü.] kommt daher, daß das Uran-Isotop U 235 von 0,7 auf 0,2 Prozent reduziert ist, während der "Sprengstoff", das Uran-Isotop U 238 eine Zunahme auf 99,8 Prozent zu verzeichnen hat.

http://www.klassekampen.no/cgi-bin/nyheter.pl/1999/03/3101.html 



Der »Atomkrieg light« im Kossovo hat begonnen

Haben Sie auch gewußt, was der NATO-Sprecher Giuseppe Morani heute gesagt hat, nämlich daß dort atomgetriebene Geschosse, die gleichen Geschosse wie im Südirak, eingesetzt worden sind? Und sind Sie vertraut mit den Meldungen, wonach im Südirak die Leukämieerkrankungsrate bei Kindern und die Mißbildun srate bei Neugeborenen mittlerweile so hoch sind, wie sie den Werten nach dem Abwurf der Atombombe auf Hiroshima entsprechen?

http://www1.parlinkom.gv.at/pd/pm/XX/NRSP/NRSP_165/165_077.html



Süddeutsche Zeitung 23.04.1999

".....dann kann es zu Lungenkrebs kommen"

Physiker Lauppe über die Gefahren von Nato-Geschossen, die mit abgereichertem Uran versetzt sind


"Play with the best..." Albanien 1992-1994

1992 werden rund 480 Tonnen Altpestizide aus Deutschland in Albanien entdeckt. Sie sind als "humanitäre Hilfe" deklariert und sollen in der albanischen Landwirtschaft eingesetzt werden. In Deutschland gelten die Schäd-lingsbekämpfungsmittel als Giftmüll, denn ihr Verfallsdatum ist abgelaufen; die meisten sind ohnehin verboten. Einige sollten ab Ende 1992 aus dem Verkehr gezogen werden. Die Entsorgungskosten betragen zwischen 8.000 und 10.000 Mark pro Tonne; also zusammengerechnet fast fünf Millionen Mark.

http://www.greenpeace.de/GP_DOK_3P/BROSCHUE/AKTION/C06IA01.HTM



Dagegen warnte der Chef des Instituts für Strahlenbiologie der Uni Münster, Professor Wolfgang Köhnlein, gegenüber der "Saarbrücker Zeitung" dringend vor einem Einsatz. Das abgereicherte Uran 238 verwandele sich nach der Explosion zu Uran-Oxid und falle als Staub über die Umgebung. Eingeatmet oder durch Nahrung aufgenommen setze es sich in den Knochen fest und könne zu Krebs führen, zudem sei Uran ein gefährliches Nierengift.



Fragen zum Kosovokonflikt und zum Krieg gegen Jugoslawien
UPI  Umwelt- und Prognose - Institut e.V. 

http://www.upi-institut.de/krieg.htm




erwartete Umweltschäden durch die Bombardierung
Nach NATO-Bomben Giftwolken über Jugoslawien
KOSOVO: NATO-Einsatz radioaktiver Waffen?
DU - Atomkrieg niedriger Intensität
das Mittelalter wird giftig



Es gelten "nur noch zwei Währungen in der Welt: wirtschaftliche Macht und die militärischen Mittel, sie durchzusetzen."

Bundeswehr Generalinspekteur Naumann, 1993 (!) 
Gegen-Informations-Büro
Zurück!