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Alle in einem Boot (fatalistische Angst)(1) -

"Ich blicke auf die Straße und es sieht aus wie Beirut, aber dies ist hier - genau in meinem Hinterhof" (ein amerikanischer Bürger auf CNN, Sept 12).

Es kann sein, dass Bush und Blair es selbst glauben, wenn sie sagen, dass dies Anschläge auf die "freie und demokratische Welt" seien. Es kann sein, dass CNN-Redakteure glaubten, sie sprächen die tatsächlichen Sorgen des Durchschnittsamerikaners an, als sie die Zuschauer ständig in den ersten zehn Stunden des Chaos und der Panik beruhigten, "Bush sei an einem sicheren Ort". Es kann sein, dass der Priester, der von einem CNN-Reporter gebeten wurde, den Menschen zu raten, wie sie mit der Angst umgehen sollte, es ernst meinte, als er vorschlug: "Betet für die Verletzten, die Vermissten und besonders (!) den Präsidenten".

Aber die Quintessenz für die normale Amerikanerin (2) ist, dass Beirut in ihrem Hinterhof ist. Wie Millionen auf der Welt, zahlt sie für Verbrechen, die sie nicht begangen hat.

Wir hörten die Köpfe der amerikanischen und israelischen Kriegsmaschinen, als sie immer wieder ihr Beileid für die Zivilisten aussprachen, die sie umgebracht hatten.
Sie erklärten, dass sie leider keine Wahl gehabt hätte. Ein lokaler Diktator opfert zynisch die zivile Bevölkerung, bringt Kinder in die Schusslinie, nutzt ihren Tod als politischen Erfolg. Jeder Akt des Mordens ist immer gerechtfertigt, immer notwendig, immer für eine gute Sache. Es ist wahrscheinlich, dass die Zerstörer Manhattans die gleiche Logik benutzten, um ihre Handlungen zu rechtfertigen. Es ist die einzige Logik, die in unserer Welt verstanden wird.

Nun versuchen Bush und Blair die "freie und demokratische" Welt zu vereinen gegen die Dritte Welt. Sie fragen stumpf: "Auf welcher Seite steht ihr?" und hören sich an, als formten sie die Koalition für den Dritten Weltkrieg. Sie glauben es wahrscheinlich selbst, wenn sie sagen, dass der Weg, die Freien (das heißt: sich selbst) zu schützen, sei, höhere Zäune zu errichten, mehr Freiheiten einzuschränken, und darüber hinaus Afghanistan oder Iran oder Irak oder alle drei zu zerstören.

Und man hört CNN's professionelle Liberale mahnen, an die Zivilisten zu denken, wenn man das Unrecht vergelte. Wie altbekannt und grotesk das ist. Als ob sie jemals an Zivilisten - in anderen Ländern und ihrem eigenen - dächten. Als sei diese Message etwas anderes als grünes Licht, um in den Krieg zu ziehen.

Die Dummen unter ihnen denken, dieser Krieg sei über Amerikaner, die in New York starben. Die Hinterhältigen wissen, dass sie einen Krieg über die Hegemonie ausrufen. Beide, die Dummen und die Hinterhältigen sind Macht trunken und denken, sie würden nicht in Beirut enden.

Dies ist die Art der "Freiheit und Demokratie" die Bush und Blair geschaffen haben:
Beirut ist in Deinem Hinterhof und Du verstehst nicht worum dieser Krieg geht, weil die Medien nur mystische Erklärungen zum "Bösen gegen die Zivilisation" anbieten. Und während Tausende Menschen unter den Trümmern begraben sind, sollst Du für den Präsidenten beten.

Wenn sie Dich fragen: "Auf welcher Seite stehst Du?", sage ihnen, Du stehst auf der Seite derer, die begraben liegen unter den Überresten ihrer "Neuen Weltordnung".

(1) "angst" im Original Deutsch
(2) im Original "American", aber im Folgenden benutzt die Autorin die weibliche Form.
(übersetzt von Blue)

klick: [english] All in one boat (fatalistic angst)


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