http://www.jungle-world.com/_2000/13/04a.htm
Samira»Es hat den Richtigen getroffen«Trillerpfeifen, Buttersäure und ein Beutel roter Farbe. Keine andere antimilitaristische Aktion erreichte letztes Jahr größere Aufmerksamkeit als die Proteste gegen den Kriegsparteitag der Grünen am 13. Mai in Bielefeld, der den ersten Feldzug mit deutscher Beteiligung seit dem Zweiten Weltkrieg legitimierte. Ein Jahr nach Beginn des Krieges sprach Jungle World mit Samira, die den Farbbeutel auf Fischer geworfen hat. Das Gespräch führte Markus Bickel.
Die Bilder vom Farbbeutelwurf auf den deutschen Außenminister gingen um
die Welt. Als blutverschmiertes Opfer konnte Fischer in Bielefeld sicher
Stimmen gewinnen. War der Wurf vielleicht doch kontraproduktiv?
Opfer? Die Kriegspolitik stand fest. Sowohl für Fischer wie auch für die
so genannten KriegsgegnerInnen um Ströbele. Wie sonst ist zu erklären,
dass nur eine Empfehlung, den Krieg vorübergehend einzustellen,
verabschiedet wurde, anstatt die Regierung zu verlassen. Und das nach
drei oder vier Wochen Krieg! Deswegen war es richtig zu sagen: Schluss,
aus, vorbei - mit dieser Partei gibt es keine Verständigung, und ihr
Protagonist ist ein Mörder und Kriegstreiber. Ende der Diskussion. Es
gab viele, auch Delegierte, denen der Farbbeutel-Wurf aus dem Herzen
sprach. Ob Fischer sich nun als Opfer darstellen konnte oder nicht, ist
für die Aktion völlig irrelevant.
Als die Richter Fischer im letzten Monat wegen des Farbbeutel-Wurfs
vernahmen, haben vor dem Auswärtigen Amt rund 100 Leute gegen die
deutsche Beteiligung am Krieg gegen Jugoslawien demonstriert. Warum
waren es so wenige?
Wir waren eher positiv überrascht, dass es an einem Werktag so viele
waren, nachdem die Mobilisierung gegen den Krieg schon letztes Jahr
ziemlich gering war. Für uns war die Anhörung der richtige Anlass, die
kriegstreibende Funktion des Auswärtigen Amtes noch einmal zu benennen
und eine Antikriegs-Position sichtbar zu machen.
Wenn schon 100 Leute ein Erfolg sein sollen, kommt man doch ins Grübeln.
Während des Golf-Krieges waren bis zu 100 000 unterwegs. Hat die Linke
etwas falsch gemacht?
Ich fand den Protest gegen den Golf-Krieg gar nicht so stark: im
spontanen Aufbegehren vielleicht schon, nicht aber in den Strukturen,
die diesen Widerstand getragen haben. Richtig ist sicherlich, dass sich
die Antikriegs-Bewegung darauf einstellen muss, dass sie auch in den
nächsten Jahren marginal bleiben wird. Gründe dafür gibt es viele: Die
meisten Leute haben nicht dagegen aufbegehrt, weil sie den Krieg nicht
als Bedrohung empfunden haben - und durch ihn keinen persönlichen
Nachteil erkennen konnten. Außerdem haben sich auch viele Linke gut mit
Herrschaft arrangiert - und profitieren davon. Der extremste Ausdruck
davon ist die Machtbeteiligung der Grünen.
War die Partei denn mal ein Bezugspunkt für Dich?
In dem Ort, aus dem ich komme, haben die Grünen früher die Kundgebungen
angemeldet - wie in vielen kleineren Städten, wo man halt mit den
wenigen Leuten, die links waren, zusammengearbeitet hat. Gleichzeitig
war den Radikalen immer klar, dass die Grünen die Funktion hatten,
Widerstand zu befrieden. Mit der Regierungsbeteiligung ist da eine ganz
andere Dimension erreicht: Staatstragend war die Partei ja schon immer,
aber deutsche und EU-Interessen mit Bomben durchsetzen - wie lässt sich
das überbieten?
Weshalb habt Ihr Euch dann ausgerechnet den Grünen-Parteitag ausgesucht?
Da gab es unterschiedliche Vorstellungen. Es war klar, dass Bielefeld zu
einem Polarisationspunkt werden würde, dem auch das Interesse der
internationalen Medien galt, zumindest für kurze Zeit. Vor dieser
Weltöffentlichkeit wollten die Grünen mittels der vorgeführten »inneren
Zerrissenheit« die Kriegspolitik gesellschaftlich legitimieren. Eine
Position der Kriegsgegner war: Man muss diesen Kongress angreifen, damit
er gar nicht stattfinden kann - oder zu einer Antikriegs-Vollversammlung
gemacht wird. Bei anderen schwang sicherlich die Hoffnung auf kritische
Kräfte innerhalb der Grünen mit, die einen Antikriegs-Kurs forcieren
könnten.
Hattest Du diese Hoffnung auch?
Nein. Wer so zielstrebig und opportunistisch an die Macht gekrochen ist,
kehrt nicht am Ziel um und macht Schwerter zu Pflugscharen. Worum es uns
ging, war, die Grünen anzugreifen.
Und um - wie mit dem Farbbeutel auf Fischer - Bilder fürs Fernsehen zu
produzieren?
Diese Aktion ist im Kontext der breiteren autonomen Mobilisierung gegen
den Krieg zu sehen: Der Parteitag sollte verhindert werden. Der Treffer
markierte für alle sichtbar, dass an den Grünen, bzw. an den Händen
Fischers Blut klebt.
Wäre der Krieg unter einer CDU/FDP-Regierung anders gelaufen?
Vermutlich wäre mehr Widerspruch aufgekommen. Die Grünen haben es
sicherlich geschafft, einen Teil des kriegskritischen Lagers zu
verunsichern. Die linke Moral, überall auf Seiten der Unterdrückten zu
stehen, zu helfen und solidarisch zu sein, hat sich in der
propagandistischen Rechtfertigung des Krieges durch die Grünen
instrumentalisieren lassen- sie trägt stark kolonialistische Züge. Auch
die Linke muss sich fragen, inwieweit sie diese kolonialistischen und
patriarchalen Werte verinnerlicht hat. Warum sonst hat so viele das
Getrommel für die »humanitäre Intervention« verunsichern können?
Ein Unterschied zwischen Golf- und Kosovo-Krieg bestand darin, dass
Deutschland 1991 »nur« Geld gab, während letztes Jahr Bundeswehrsoldaten
aktiv an den Bombardements beteiligt waren. Trotzdem fiel der Protest
dagegen weitaus schwächer aus.
Die Linke war damals in einer anderen Situation. Wenn ich mich richtig
erinnere, ist auch der Widerstand gegen den Golf-Krieg ziemlich schnell
zusammengebrochen; vielleicht deshalb, weil die emotionale Empörung nur
von Abwehr, nicht aber von einer Perspektive oder einer
gesellschaftlichen Utopie getragen wurde. Viele Linke waren schon damals
politisch verunsichert, konnten das mit ihrem Aktionismus aber ganz gut
verdecken.
Unter der Parole »Kein Blut für Öl« ließ es sich ja auch gut
demonstrieren. Kann es sein, dass der Linken im Jugoslawien-Krieg
einfach das richtige Feindbild fehlte?
Für eine Linke, die immer gewöhnt war, ihre Hoffnungen in irgendwelche
Befreiungsbewegungen zu projizieren, ist das sicherlich ein Problem. Mit
dem Denken, wie wir es gewohnt sind, Gut und Böse eindeutig zu
definieren, ließ sich dieser Konflikt nicht begreifen.
Auf einer Demonstration in Berlin wurden Jugoslawen, die
Milosevic-Plakate trugen, aus dem Protestzug ausgeschlossen. Musste man,
wenn man gegen den Nato-Krieg war, automatisch für Milosevic sein?
Das hat ein Teil der Linken versucht zu suggerieren. Ich glaube, dass es
in der Frage des Nationalismus eine patriarchale Allianz gab und gibt -
über alle Kriegsparteien hinweg, auch wenn diese unterschiedliche
Interessen verfolgt haben. Es ist politisch fatal, guten und schlechten
Nationalismus zu unterscheiden. Dem widerspricht es keineswegs, den
Feind im eigenen Land zu suchen. Im Gegenteil. Einen, der nicht sehen
und nicht hören wollte, hat der Farbbeutel ja auch zur rechten Zeit am
rechten Ohr getroffen.
Worüber sollte eine Antikriegs-Bewegung denn dann diskutieren, bzw. -
was sollte sie tun?
Ich glaube, dass es darum geht, eine grundsätzlich antimilitaristische
und außerparlamentarische Position zu entwickeln - und Deserteure aller
Kriegsparteien zu unterstützen. Eine wirkliche Antikriegs-Bewegung muss
sich erst noch entwickeln: Wir sollten darüber diskutieren, wie derzeit
versucht wird, Flüchtlings- und Kriegspolitik miteinander zu verknüpfen.
Und das nicht etwa in NGOs, die ja häufig nur noch als verlängerter Arm
der Militärs funktionieren, sondern in Bündnissen, die quer zu allen
nationalen Grenzen verlaufen. Um eine radikale Perspektive zu
entwickeln, scheint es mir wichtig, die Zerstörung sozialer
Zusammenhänge und die patriarchale Neugestaltung von Gesellschaften
durch Krieg zu verstehen.
siehe auch:
bundesweiter Spendenaufruf für die Verfahren wegen Bielefeld:Won´t you please give some money für Bielefeld?
Für den Himmelfahrtstag, den 13. Mai des Jahres 1999, existierte ein öffentlich
bekannt gemachter Plan des bundesweiten autonomen Anti-Kriegs-Plenums. Er sah
vor, den als NATO-Kriegsshow geplanten Sonderparteitag von Jäger 90 / Die
Grünen in der Bielefelder Seidenstickerhalle zu zerstören. An dessen Stelle sollte eine
Anti-Kriegs-Vollversammlung treten. Um diesen Plan umsetzen, war als erster Schritt
die Besetzung der Halle vorgesehen, als Vorbedingung dafür, die erste große
Anti-Kriegs-Vollversammlung in der BRD durchzuführen. Auch wenn diese
politische Aktion nicht als ein Appell an Grüne Parteitagsdelegierte geplant war, so
sollten doch durch unsere Teilnahme die dort anwesenden KriegsgegnerInnen
aufgefordert werden, ihre Stimme nicht mehr, und schon gar nicht mehr an ihre
Überflüssig gewordene Partei abzugeben: Gegen Kriege erhebt man seine Stimme
und gibt sie nicht ab. In so einer Situation hält man sich nicht mehr an die Form oder
gar an eine Redeliste; dazu muss man direkt ein donnerndes 'Nein' sagen!
Auch wenn es ein paar hundert KriegsgegnerInnen durch vielfältige Störmaßnahmen
gelang, den Beginn des Kriegsparteitages um etwa eine Stunde zu verzögern, so
zerschellte die gute Absicht an der Realität eines ca. 1.700 Köpfe zählenden
Polizeiaufgebotes., das leider darauf verzichtete, untätig herumzustehen. Im
Gegenteil: Der Lautsprecherwagen wurde gestürmt und die darin sitzenden Genossen
festgenommen. In einem danach hergestellten Kessel fischten die Bullen noch etwa
30 GenossInnen ab. Allseitige Freude kam da nur noch auf, als bekannt wurde, dass
in politischer Verlängerung der niedergeschlagenen Widerstände vor der
Seidenstickerhalle der grüne Bandenchef Fischer einen Farbbeutel direkt auf eines
seiner Ohren gefeuert bekam. Die gute Laune bei allen KriegsgegnerInnen war
sprichwörtlich. Nun geht es aber darum in Anlehnung an ein Plakat des
Ermittlungsausschusses Berlin, die "Suppe" der staatlichen Repression "gemeinsam
auszulöffeln". Nach Angaben der Fachzeitschrift "Die Polizei" Heft 7-8/99 soll es
etwa 50 Ingewahrsamnahmen und 13 Festnahmen gegeben haben, davon elf wegen
vermeintlichem Widerstand, zwei wegen Verstoss gegen das Versammlungsgesetz,
eine wegen Körperverletzung, dazu eine sogenannte schwere Körperverletzung und
Sachbeschädigung wegen des Farbbeutelwurfes.
Ein Überblick auf dem letzten Treffen des bundesweiten autonomen
Anti-Kriegs-Plenums ergab folgenden Stand der Kriminalisierung: Insgesamt wissen
wir von 16 Ermittlungsverfahren. In Kiel gab es drei Vorladungen wegen Nötigung.
Die Betroffenen haben inzwischen einen Strafbefehl wegen Landfriedensbruch mit
15 Tagessätzen zu 25 DM bekommen. Alle haben dagegen Einspruch eingelegt.
In Hamburg gab es eine Vorladung wegen Landfriedensbruch. Die Betroffene hat
inzwischen einen Strafbefehl wegen Widerstand bekommen. Sie hat ebenfalls
Einspruch eingelegt. Gegen Menschen aus Hannover wurden sieben Strafverfahren
eingeleitet. Gegen zwei Personen gibt es Verfahren wegen Vermummung, zwei
Verfahren wegen Landfriedensbruch und zwei Verfahren wegen Widerstand sind
eingestellt - eins davon ohne Bedingungen und das andere gegen Bußgeld. Außerdem
gibt es noch einen Strafbefehl wegen Widerstand (60 Tagessätze zu 25 DM), es
wurde Widerspruch eingelegt.
In Bielefeld wurde ein Ermittlungsverfahren gegen "den Nackten" wegen angeblicher
Ablenkung von dem erfolgreichen Beutelwurf eingeleitet, in Essen ein Verfahren
wegen Landfriedensbruch und besonders schwerem Widerstand, und in
Gelsenkirchen ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung.
- Ein Genosse aus Wuppertal ist bereits vor dem Jugendschöffengericht u.a. wegen
Widerstand, aber auch unter Einbeziehung noch anderer Strafverfahren aus
Antifa-Mobilisierungen, zu einer Geldstrafe in Höhe von 3.600 DM und der
Ableistung von 100 Arbeitsstunden verurteilt worden. Hinzu kommen noch die
Gerichtskosten. Mittlerweile ist die Staatsanwaltschaft gegen das Urteil in Berufung
gegangen, d.h. es geht vor dem Landgericht weiter.
Auch wenn es den vielleicht trügerischen Anschein hat, dass sich, mit Ausnahme der
prominentesten Bielefelder Anti-Kriegs-Aktion, dem Farbbeutelwurf auf Fischers
Ohr, derzeit keine Knaststrafen abzeichnen, so drohen doch für die Betroffenen
mindestens empfindliche Geldstrafen. Aus diesem Grunde bitten wir auch um
Spenden auf das unten angegebene Konto. Ansonsten möchten wir noch Menschen,
die von Verfahren in Sachen Bielefelder Kriegsparteitag betroffen sind, bitten, sich
beim EA Bielefeld zu melden: Tel: 0521-171253 / Post: Ermittlungsausschuss c/o
Infoladen, Heeper Str. 132, 33607 Bielefeld Das bundesweite autonome
Anti-Kriegsplenum, Hannover vom 12. Februar 2000
Einen Reader mit Texten zu den Hintergründen der Prozesse gibt es im Internet auf:
www.gaarden.net/no_nato/spezial.html Spenden bitte an den: Berliner
Ermittlungsausschuss / Stichwort: Aufprall / Postbank Berlin / Kto.Nr.: 20610 - 106 /
BLZ: 10010010
PresseerklärungZu den Pressemeldungen vom 25./26.9.99, die eine rechtskräftige Verurteilung meiner Person suggerieren, gebe ich heute, am 30.9.99, folgende Presseerklärung ab:Das Amtsgericht Bielefeld hat gegen mich einen Strafbefehl wegen des Farbbeutelwurfs auf Außenminister Fischer erlassen. Die Angehörigen der Menschen in Serbien und im Kosovo, die im Krieg von Natobomben ermordet wurden, werden hier kein Gericht finden, das die Verantwortlichen zur Rechenschaft zieht. Das gilt ebenso für die Verstümmelten und Traumatisierten. Außenminister Fischer hat dagegen schon ein Gericht gefunden, das seine Ohrbeein- trächtigung am Kriegsparteitag der "Grünen" mit 7 Monaten Gefängnis auf Bewährung ahndet – in Form eines Strafbefehls ohne öffentliche Verhandlung. Im Gegensatz zu Außenminister Fischer möchte ich Öffentlichkeit über den Widerstand gegen den Krieg und die Kriegsfolgen schaffen. Ich habe fristgerecht Einspruch gegen den Strafbefehl erhoben, so daß es zu einem öffentlichen Prozeß kommen wird. Nach dem Krieg ist vor dem Krieg. Einstellung aller Verfahren gegen KriegsgegnerInnen!
Presseerklärung zum Vorschlag von Außenminister FischerIn der Presse hab ich gelesen, daß Außenminister Fischer die Strafverfolgungsmaßnahmen gegen mich einstellen lassen will, wenn ich die Kosten für die ärztliche Behandlung seines Ohres zahle und für die "Kosovo-Hilfe" spende.Im Rahmen eines Vergleichs bin ich bereit, die Arztrechnung zu bezahlen, wenn Herr Fischer die Menschen in Jugoslawien entschädigt, die "unbeabsichtigt" Opfer der NATO-Bomben geworden sind. Wohlwissend, daß die Verletzung, Verstümmelung und der Tod von Menschen nicht in Geld aufzuwiegen sind. Für die "Kosovo-Hilfe" werde ich nicht spenden. Denn dies kann so verstanden werden, daß ich mich finanziell einbinden lasse in die Logik von Krieg, Flucht und Vertreibung. Ich werde keinen Beitrag dazu leisten, daß Flüchtlinge in Lager gesperrt werden, damit sie die westeuropäischen Grenzen nicht überschreiten. Statt dessen schlage ich Herrn Fischer vor, daß ich je einen Deserteur der jugoslawischen Armee, der UCK und der NATO bei mir aufnehme, um ihr aktives Verhalten gegen den Krieg zu unterstützen. Herr Fischer mag überlegen, ob er hierfür die Patenschaft übernimmt. Für ihn müßte aber selbstverständlich sein, sofort die Vertreibung bzw. Abschiebung der Menschen aus Deutschland zu stoppen, die vor Krieg, sexueller Gewalt, Hunger und Elend hierhin geflüchtet sind und darüber hinaus die Grenzen für alle Flüchtlinge zu öffnen. Damit nicht der Eindruck entsteht, daß Herr Fischer sich aus persönlichen Gründen für eine Einstellung "seines" Verfahrens einsetzt, sollte er seinen Einfluß geltend machen, daß alle Ermittlungsverfahren gegen KriegsgegnerInnen eingestellt werden. Der Farbbeutel, den ich geschmissen habe, sollte Joseph Fischer treffen.
Mit ihm sollte das Herz der Grünen getroffen werden, die aus der Mitte der Gesellschaft heraus die
Bombardements organisieren.
Der Farbbeutel war mit Abtönfarbe und Wasser gefüllt. Wer behauptet, es sei Buttersäure
beigemengt, der lügt, um den Beifall zu der Antikriegsaktion zu dämpfen.
Bei der Aktion wurde ich zu Boden geworfen, konnte danach aber den Saal verlassen.
Der Farbanschlag wurde von vielen Delegierten in persönlichen Gesprächen ausdrücklich
begrüßt. Wenn Joseph Fischer jetzt um seine nicht beabsichtigte Ohrverletzung
jammert, dann soll er sich bitte schön einmal vor Augen halten, wie viele Tote
durch den vom ihm zu verantwortenden Krieg zynisch als Kollateralschaden abgetan werden.
Der Farbbeutel sollte ihn treffen und blutrot markieren.
An J. Fischers Händen klebt das Blut des Krieges, wie an den Händen der gesamten Partei.
Es ist offensichtlich, daß die Menschen im Kosovo, Serbien und Montenegro als Manövriermasse
zwischen Natoländern, UCK und serbischen Regime zerrieben werden. Die Grünen, die sich aus
der 68er Protestgeneration an die Macht emporgearbeitet haben, setzen heute die Losung vom "Krieg
als humanitärer Akt" durch. Sie überdecken damit die wirtschaftlichen und geostrategischen
Interessen, die die Natoländer an diesem Krieg haben. Und ich finde. es liegt in der
Verantwortung eines jeden Menschen, alles dafür zu tun, daß dieser Krieg sofort
beendet wird und ggf. auch die Kriegstreiber Fischer, Schröder und Scharping und wie
sie alle heißen aktiv in ihrem Tun zu stoppen...
Ich bereue nichts.
auf zum Grünen Parteitag in Bielefeld gegen wessen Kriege welchen Widerstand? dies ist der Grünen grosse Not Psychogramm einer neuen Kriegsgeneration der Krieg und die deutsche Linke Farbbeutel Spezial humanitäre Intervention die Grünen Kriegstreiber Rücktrittsforderung Eröffnung eines Gegen-Info Büros
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