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Skatoon Syndikat
...spielten am 03.12.04 im
Schicksaal!
Erstes Kapitel Die Wurzeln des SKATOON SYNDIKATS lassen sich
bis weit in die Vergangenheit zurückverfolgen. Die Idee muß so
ungefähr kurz vor dem Urknall entstanden sein, als es den meisten
Leuten zu langweilig wurde, so dieses ewige Abgehänge im leeren
Raum. Hin und wieder kam zwar einer daher und laberte was von Himmel
und Erde schöpfen und so, aber darüber lachte man dann irgendwann
auch nicht mehr. In jener humorlosen Zeit begann ein
OffBeat-begeistertes schwarzes Loch, Energie und Materie aus Punk-
und anderen (unwichtigen) Kreisen einzufangen. Das ballte und
zusammenschmolz sich dann und flog im Endeffekt allen um die Ohren.
Das Universum war geboren. Und damit auch alles fair abläuft, wurden
auf jede größere Staub-Ansammlung ein paar Kiffer, ein paar Arbeiter
und ein paar Arschlöcher gepflanzt, die sich seitdem mehr oder
weniger vertragen. Das Rad wurde erfunden, um Hexen daran
aufzuflechten, und die Musik, damit wenigstens alle anderen Spaß
hatten. Später kamen dann noch glorreiche Erfindungen wie
Atomkraftwerke und Hornhaut-Raspeln dazu, und nach und nach wurde es
wieder langweilig. Der Kreis war quasi geschlossen, was aber niemand
merkte. Niemand ? Woll´n wa mal nicht den Ronny vergessen, der an
dieser Stelle als Lord Syndikator die Bühne betrat. Der hatte
nämlich gute Schallplatten und leckere Kekse und lockte damit immer
mehr Kinder an, vor allem aus Punk- und anderen (unwichtigen)
Kreisen. Und weil viele Kinder auf einem Haufen immer auch viel
Krach machen, brachten die Pfiffigsten alsbald Instrumente mit, die
noch viel lauter waren. Die Kinder ohne Instrumente und die mit den
lautesten flogen dann raus, der Rest trank noch aus und beschloß,
sich fortan regelmäßig zu treffen. Das war am 28. Januar 1997.Ein
Gewölbe von über 6 Quadratmetern wurde unter Vertreibung der
alteingesessenen kinderreichen Familie besetzt, und schon bald
erklangen gar süße Melodien. Das Schlagzeugkind wurde mittels einer
Gehirnwäsche auf Kurs gebracht, und die Bläser kauften sich endlich
Kämme. Dann befahl Lord Syndikator den Bläsern, sich die Haare
abzurasieren und amputierte des Schlagzeugkindes gewaschenes Hirn
endgültig. Nun konnte es also losgehen. Das war zwischen Januar und
November 1997.
Zweites Kapitel Nachdem der dauerhafte Erfolg mit der Zeit
langweilig wurde, beschloss Lord Syndikator im Dezember 2001, mal
wieder etwas Pepp in die Sache zu bringen. So nannte er sich fortan
`Der Pate´ und verließ das Syndikat. Dies war in der Tat eine neue
Situation... Nachdem der Rest der Band eine Weile mit den Köpfen
gegen die Wände geschlagen hatte, öffnete sich die Tür, und herein
trat Toni, seines Zeichens Ex-Ska-Sänger und (das erfuhr man erst
später) Außerirdischer und Energiekreisler. Die Sache ließ sich gut
an, das gute alte Programm wurde wieder zum Leben erweckt und Toni
überraschte das Publikum gelegentlich - und die werten Kollegen
immer öfter. Die Überraschungen wurden dann irgendwann zu
überraschend, und die Band beschloss, ihr Schicksal wieder aus den
Händen des großen Zampano zu nehmen. Leider überraschte dieser seine
Crew aber ein allerletztes Mal und verschwand, so dass leider ein
paar wichtige Gigs ins Wasser fielen...
Drittes Kapitel Wieder herrschte gar große Ratlosigkeit: Woher einen
neuen Sänger nehmen, wenn nicht stehlen? Und wo einen Sänger
stehlen, im Fitness-Studio? Nun, der junge Mann, den das Syndikat im
Frühjahr 2002 als Neuzugang gewann, hätte in der Tat dem Kraftkreis
(never again Energiekreis!) entsprungen sein können. Basti´s Statur
war furchteinflößend, seine Stimme lieblich - das musste es sein!
Voller Inbrunst griff man wieder nach den Sternen. Innerhalb
kürzester Zeit stand ein neues Programm und innerhalb noch kürzerer
Zeit wurde auch eine neue CD aufgenommen: Ska Res Publica! Nichts
geringeres als dies entstand, und das Einzige, was jetzt noch
fehlte, war die Europa-Tour. Und selbst dieser Coup gelang. Kein
Wölkchen am Berlin-Ska-Himmel - das Syndikat fuhr los. Kleines
Detail am Rande: man fuhr nicht mit dem neuen Sänger, sondern auf
der Bühne stand: Der Pate (siehe: Zweites Kapitel). Wie das? fragt
sich der geneigte Leser. Das allerdings ist eine seeehr lange
Geschichte... Zurück von einer ruhmreichen Durchquerung
französischer und schweizerischer Gefilde traf man auch Basti
wieder. Nach vorne blickend, ging es nun nach vorne. Leider erwies
sich Basti zunehmend als Pechvogel: unglücklichste Missgeschicke
verhinderten zunehmend seine Anwesenheit bei Proben und Konzerten.
Das machte es, nun sagen wir: nicht leichter. Leicht fiel dem
Syndikat aber letztendlich auch wirklich nicht die Entscheidung,
sein Schicksal wieder aus den starken Armen des vom Pech Verfolgten
in die eigenen Hände zu nehmen. Unerwarteterweise nahm Basti seine
Kündigung aber recht gelassen. Vielleicht ganz gut, dass man´s
gelassen hatte...
Viertes Kapitel Was nun, im November 2002 eintrat, war zumindest
kein neuer Sänger. Irgendwie hatte sich inzwischen auch eine gewisse
Sättigung eingestellt. Ja, das Maß war irgendwie voll. Das Syndikat
beschloss, vorerst auf die gesamte edle Sänger-Zunft zu sch... und
sich statt dessen zur Abwechslung mal wieder mit sich selbst zu
beschäftigen. Was dabei herauskam, waren eine Reihe neuer,
eingängiger Instrumentalstücke und der feste Wille, unabhängig von
Zauberern und Gewichthebern die Welt mit guter Musik zu beglücken.
So isses! Und vielleicht tritt man ja doch irgendwann noch mal auf
den Märchenfrosch, wer weiß, aber das steht dann im magischen
fünften Kapitel...
Fünftes Kapitel Fast ein Jahr ging ins Land, und die Fans hatten
sich mittlerweile an ein Sänger-freies Bühnenbild gewöhnt. Die Songs
krachten und die Füße zappelten - aber irgendwie fehlte uns allen
doch die große Schnauze am vorderen Bühnenrand. So war es wohl
erneut eine Fügung des Schicksals, dass uns im Spätsommer 2003 die
Aachener Kiez-Größe Kai (ein Mann wie Stahl) in die offenen Arme
lief. Dieser zartbesaitete Charmeur voller Soul und Gossen-Humor
erfreut seither Publikum und Band mit kräftiger Stimme und
stilsicheren Tanzeinlagen. Das Skatoon Syndikat auf dem Weg nach
ganz oben! Scheiss auf das sechste Kapitel...
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