[Quelle: Flugblatt]
In der Nacht zum Mittwoch den 21.7.99 wurde die Reichenberger Str. 63a (Berlin-Kreuzberg) durchsucht. Anlaß dafür waren die Aktionen zum Gelöbnix am 20.7.99.
Gegen 0.15 Uhr hielten drei Wannen vor dem Advena (Wiener Str.) und standen dort mehrere
Minuten; kurz darauf fuhren sie zur Reiche. Dort wurden drei Wannen, ein roter Bus, ein beiges Auto und ein T-Wagen
(Materialwagen) gesehen.
Die Bullen stürmten mit Taschenlampen in den Innenhof und öffneten durch einen gekauten Schlüssel einer
inhaftierten Bewohnerin die Wohnungstür. Sie stürzten sofort in den ersten Stock, öffneten alle
Zimmertüren und fanden nur eine schlafende Bewohnerin vor. Diese wurde von den Bullen geweckt. Als sie sich nach
dem Grund ihrer Anwesenheit erkundigte, antworteten die Bullen, daß eingebrochen worden sei und sie nur mal gucken
wollten, ob auch alles in Ordnung sei, hahaha. Die Bullen haben dann einem Bewohner einen Durchsuchungsbefehl gezeigt,
der auf "Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz" lautete. Kurze Erklärung: hierbei handelte es sich um einen
batteriebetriebenen Krachmacher... gefährlichhhhhhhhh. Das Zimmer der Betreffenden wurde über zwei Stunden
penibelst durchsucht und verwüstet. Die Sprengstoffexperten konnten lediglich ein BEWAG-Straßenschild und
einen Telefoncomputer sicherstellen, dessen Rausgabe sie seit drei Tagen verweigern. Mittlerweile liegt er der
Staatsanwaltschaft zur Beweisaufnahme vor. Aber dem nicht genug: zwei Tage später, also am Freitag, den 23.7.99
hielten sie es für nötig, um ca. 18.45 Uhr uns bei den Simpsons zu stören und das komplette Haus mit ca.
zwanzig Bullen und etwa fünf Kripo-Bullen zu stürmen. Zeitgleich wurden in Berlin mindestens 6 Privatwohnungen
sowie die Büroräume der JungdemokratInnen, wo sie zwei Computer beschlagnahmten, durchsucht. Diesmal lautete die
Begründung "Verdacht auf Urkundenfälschung". Der Durchsuchungsbefehl in der Reiche richtete sich gegen zwei
Personen, nach einer Dritten wurde die ganze Zeit gefragt. Diesmal waren sie weniger gründlich beim Durchsuchen,
gingen aber in alle Stockwerke und fertigten Grundrisse an. Nach ca. einer Stunde verließen sie uns mit den
Abschiedsworten "Wir sehen uns bald wieder, das war nicht das letzte Mal".
Für uns war's das LETZTE Mal, die kommen hier nicht mehr rein, zweimal ist mehr als genug.
Nur, weil Bundeswehr und Politiker sich blamiert fühlen, lassen wir uns nicht schikanieren.
Wenn ihr das näxte Mal marschiert WIR FORDERN: |