we are out for then... the blues is going strong...
sociedad de investigación  huída y emigración
c/o mehringhof
gneisenaustr. 2a, 10961 berlin x-berg  dec.19., 1999


forschungsgesellschaft flucht und migration e.v.
gneisenaustr. 2a 10961 berlin + fon: 6935670 / 69508643 + fax: 69508643 + e-mail: FFM@ipn.de

 

berlin, 22.12.99

querid@s amig@s de la " sociedad de investigación huída y emigración,
querid@s conocid@s e interesad@s,

el domingo 19 de diciembre de este ano nuestro companero harald fue arrestado en su domicilio. al mismo tiempo empezó un allanamiento de mehringhof y de la sociedad de investigación huída y migración (FFM), lugar de trabajo de harald. además fue arrestado otro colega de mehringhof, axel h. y en francoforte sabine b.e.. el 20 de diciembre compareció harald ante el juez. en el procedimiento sobre mantención de la prisión preventiva, la vista parcial de las actas demostró que las informaciones que habían conducido a la orden de detención procedían de las acusaciones de una persona en berlín.

los cargos de la fiscalía estatal se refieren sobre todo a acciones de las celulas revolutionarias (Revolutionäre Zellen) y de la Rote Zora en los anos 1986-87 contra la política rasista emigratoria estatal (caduca en el derecho penal) y a su correspondiente asociación.

deseamos informar que harald es uno de los fundadores de la sociedad de investigación huída e emigración (FFM) y que en los cinco anos de existencia de la misma, ha desempenado un papel decisivo en la formación y organización, en la investigación y en las relaciones públicas. como sabes, la sociedad se caracteriza por una investigación crítica, documentación y publicaciones sobre la fortaleza europea y sus consecuencias en la situación de los emigrantes, sobre todo en las zonas fronterizas.

harald ha contribuído a formar y desarrollar la documentación "violación de los derechos humanos en las fronteras" y se ha comprometido en los últimos anos contra la criminalización de los/las taxistas en las regiones fronterizas. el ha contribuído decisivamente a que esta criminalización sea conocida en todo el mundo. ultimamente participaba en la observación del proceso contra jóvenes nazis en guben, que habían perguido a muerte a un emigrante algelino. a pesar de que este trabajo político es de gran relevancia, pocos son los que se comprometen con este tema. el arresto de harald no deja solamente un gran vacío en la FFM sino que agrava también su ya difícil situación financiera. deja también un gran vacío en la red de ayuda a los emigrantes como el consejo de refugiados de brandenburgo al cual pertenece.

con esta carta te/le pedimos que apoyes/apoye nuestra demanda, excarcelar inmediatamente a los prisioneros.
deseamos también informar que la FFM es, como la oficina de mehrinhof, centro de información, saludos y solidaridad.

donaciones para la organización de la solidaridad y los costos del posible proceso enviarlas a la cuenta de la FFM:

FFM-spendenkonto - "freilassung"
berliner sparkasse
blz 100 500 00
kto.-nr. 61

o también a la cuenta de:

martin poell - "freilassung"
postbank berlin
blz 100 100 10
kto.-nr. 2705-104

correo para harald y/o axel tiene que enviarse por intermedio de la fiscalía federal:
harald gloede (z.zt. JVA duesseldorf, ulmenstr. 95, 40476 duesseldorf, buchnr.: 3605/99-0), c/o BAW, brauerstr.30, 761137 karlsruhe
axel haug (z.zt. JVA wuppertal, simonshoefchen 26, 42327 wuppertal), c/o BAW, brauerstr. 30, 76137 karlsruhe

saludos de fritz burschel, helmuth dietrich, dominique john, huberta von wangenheim, anja zickuhr y muchos otros comprometidos con la FFM
 

(source: ffm; translated by birgit schelm, as+x/abc)

-----------------------------------------------------------------
anarchistisches schwarzes x-berg
briefpost: c/o thomas-weissbecker-haus
wilhelmstr.9, 10963 berlin, germoney
e-mail: der_blues@hotmail.com
www: http://freespeech.org/blues/as+x
-----------------------------------------------------------------
berliner blues

 


 

 


freilassung / liberatión español

 

  look also here...

 

  (english)
 
arm the spirit poLIES raid
united for intercultural action arrest
ats-l archives 26

 

and here...

 

  (german)
 
freilassung mh-razzia/ffm
die linke seite mehringhof
stressfaktor razzia 19.12.99
der blues mh-razzia
g.i.b. mh-razzia

 

and here...

 

  (french)
 
freilassung / liberté page française

 

 
 


mehringhof


 

 

 

_________________________+dokumentation+officials...__________________________

  DER GENERALBUNDESANWALT
Der Ermittlungsrichter
des Bundesgerichtshofes

Herrenstraße 45a
Postfach 1661

76125 Karlsruhe,

den 14.12.1999

Fernsprecher (0721) 159-0
Telefax (0721) 159-831

Ermittlungsverfahren

gegen

UNBEKANNT

wegen

Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung
nach § 129a Abs. 1 StGB u.a.

BESCHLUSS

Es werden angeordnet:

I.

Die D u r c h s u c h u n g der in den nachfolgenden Nummern 1 bis 34 bezeichneten Räumlichkeiten im MehringHof, Gneisenaustraße 2a, Berlin-Kreuzberg mit der Maßgabe, daß die Durchsuchung sich auf die Räume zu beschränken hat, die Zugang haben zu Treppenhäusern, Aufzugsschächten, Kaminschächten, Fahrstühlen oder die an derartige Räumlichkeiten/Gelassen (Treppenhäuser, Aufzugsschächte etc.) angrenzen, sowie auf sämtliche Kellerräume, Speicherräume und Dachstühle. Zu durchsuchen sind auch Treppenhäuser, Aufzugsschächte usw.

II.

die B e s c h l a g n a h m e von Sprengstoffen, Waffen, nicht zugelassenen Scannern, Peil- und Funkgeräten sowie sämtlicher schriftlicher Unterlagen über die Weiterleitung und Aushändigung von Geldern an die im Untergrund lebenden Mitglieder der "Revolutionären Zellen/Rote Zora (RZ)"

G r ü n d e:

    I.

    Die auf Antrag des Generalbundesanwalts beim Bundesgerichtshof ergehende Entscheidung beruht auf §§ 94, 98, 103 Abs. 1, 169 Abs. 1 StPO.

    II.

    Es ist anzunehmen, daß die Durchsuchung zur Auffindung von Beweismitteln führen wird.

1.

Dem Ermittlungsverfahren liegt folgender Sachverhalt zu Grunde:

    Seit Ende des Jahres 1973 existiert in der Bundesrepublik Deutschland eine terroristische Vereinigung, die sich zunächst "Revolutionäre Zelle" genannt hat und sich seit Sommer 1976 "Revolutionäre Zellen" nennt. Als Teilorganisation der gemischt-geschlechtlichen Vereinigung "Revolutionäre Zellen" bildete sich seit etwa 1977 ein feministischer Zweig mit der Bezeichnung "Rote Zora"

    Ziel der terroristischen Vereinigung "Revolutionäre Zellen/Rote Zora (RZ)" ist die gewaltsame Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse in der Bundesrepublik Deutschland durch die Begehnung schwerer Straftaten, wie Schußwaffen-, Brand- und Sprengstoffanschläge. In Verfolgung der vorgenannten Ziele hat sich diese Vereinigung seit ihrer Gründung zu mindestens 186 Anschlägen in Selbstbezichtigungschreiben bekannt. Der bislang letzte Sprengstoffanschlag der terroristischen Vereinigung "Revolutionäre Zellen/rote Zora (RZ)" erfolgte in der Nacht zum 24. Juli 1995 auf eine Werkhalle der Lürssen-Werft in Lemwerder bei Bremen.

    Nach außen leben die einzelnen Mitglieder der "Revolutionären Zellen/Rote Zora (RZ)" in der Legalität. Einzelne Mitglieder sind jedoch in die Illegalität abgetaucht und werden von den in der Legalität lebenden Mitgliedern durch Geldzuwendungen unterstützt.

    In der Zeit von 1973 bis 1999 verübte die terroristischen Vereinigung "Revolutionäre Zellen/Rote Zora (RZ)" in Berlin und Umgebung über 40 Anschläge. Zu diesen Anschlägen bekannten sich jeweils "Revolutionäre Zellen" oder der feministische Zweig der "RZ", die "Rote Zora".

    Am 15. Januar 1991 verübten Mitglieder der "Revolutionäre Zellen/Rote Zora (RZ)" einen Sprengstoffanschlag auf die Siegessäule in Berlin-Tiergarten. Dabei setzten die Täter Sprengstoff ein, der am 4. Juni 1987 von unbekannten Mitgliedern dieser Vereinigung aus einem Zweigwerk der Firma Glöckner Durilit GmbH in Salzhemmendorf entwendet worden war. Dort wurden insgesammt 110 kg des gewerblichen Sprengstoffes Gelamon 40 und 22,5 kg des ebenfalls im gewerblichen Bereich verwendeten Sprengstoffes Hablastit 60/65 sowie 195 m Sprengschnur mit gelber Ummantelung entwendet.

    Sprengstoff aus diesem Diebstahl wurde darüber hinaus bei dem versuchten Sprengstoffanschlag auf das biotechnische Zentrum der Technischen Universität Braunschweig im Februar/März 1988 sowie bei dem versuchten Sprengstoffanschlag auf die Staatskanzlei und das Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf am 6. Januar 1991 eingesetzt. Auch zu diesen Anschlägen haben sich Mitglieder der terroristischen Vereinigung "Revolutionäre Zellen/Rote Zora (RZ)" bekannt.

2.

    Nach dem Ergebnis der Ermittlungen ist davon auszugehen, daß sich Sprengstoff aus dem vorgannten Diebstahl in den Räumlichkeiten des MehringHofes befindet. Im Frühjahr 1995 erhielt das Mitglied der terroristischen Vereinigung "Revolutionäre Zellen/Rote Zora (RZ)" Tarek Mousli von einem anderen Mitglied der Vereinigung 48 Stangen des gewerblichen Sprengstoffes Gelamon 40 - insgesamt etwa 10 kg - sowie 4,15 m Sprengschnur mit gelber Ummantelung zur weiteren Aufbewahrung für die terroristische Vereinigung ausgehändigt. Der Sprengstoff stammte auch aus dem Steinbruch in Salzhemmendorf. Nach Angaben von Tarek Mousli lagerte dieser Sprengstoff zuvor in einem Schacht im MehringHof. In diesem Schacht sollen darüber hinaus Waffen gelagert worden sein, unter anderem eine Maschinenpistole, eine oder mehrere Pistolen und weitere Sprengstoffvorräte.

    Bereits am 6. November 1987 war fernmündlich im Vorzimmer des Justizsenators in Berlin ein anonymer Hinweis eingegangen, daß sich im MehringHof, in der Gneisenaustraße, im AL-Büro und in einem Buchladen Waffen und Sprengstoff befänden. Diesem Hinweis war seinerzeit nicht nachgegangen worden.

    Da noch eine größere Menge des in Salzhemmendorf entwendeten Sprengstoffes bisher nicht aufgefunden worden ist und nach Angaben Mouslis davon auszugehen ist, daß das Depot im MehringHof noch immer besteht, ist zu vermuten, daß die Durchsuchung zum Auffinden von Sprengstoff und Waffen führen wird.

    Nach Tarek Mouslis Angaben befinden sich im MehringHof auch die Räumlichkeiten des "Koordinierungsausschusses", der für die Verteilung der Gelder zuständig war, die den im Untergrund lebenden "RZ"-Mitgliedern zum Bestreiten ihres Lebensunterhaltes zur Verfügung gestellt wurden. Aus der Beschlagnahme derartiger Unterlagen können sich Hinweise auf die gegenwärtigen Aufenthaltsorte gesuchter Mitglieder der terroristischen Vereinigung "Revolutionäre Zellen/Rote Zora (RZ)" ergeben.

    Angesichts des von vorneherein nicht eingegrenzten Bereichs, in dem sich das Depot der "RZ" befinden soll und der räumlichen Struktur des MehringHofes sowie der Angaben des "RZ"-Mitgliedes Tarek Mousli, daß sich das Depot möglicherweise auch in Aufzugsschächten, alten Kaminschächten oder in alten Ölkellern befinden könnte, ist die Durchsuchung in den im Beschlußtenor genannten weit verzweigten Räumlichkeiten des MehringHofes durchzuführen. Dies ist auch deshalb geboten, weil nach Angaben Mouslis der Hausmeister des MehringHofes in die Strukturen der terroristischen Vereinigung "Revolutionäre Zellen/Rote Zora (RZ)" eingebunden war. Als Hausmeister des Gesamtkomplexes MehringHof hat er Zugang zu sämtlichen im MehringHof befindlichen Räumlichkeiten, zumindest soweit sie für den Betrieb des Gesamtkomplexes genutzt werden.

    Angesichts der Gefahren, die von dem im Depot gelagerten Sprengstoff und Waffen ausgehen, ist die Durchsuchung in dem oben bezeichneten Umfang auch verhältnismäßig. Die Durchsuchung verspricht nur Erfolg, wenn sie in sämtlichen Räumlichkeiten des MehringHofes vorgenommen wird.

3.

    Die in der Beschlußformel enthaltene Beschränkung auf Räume mit Zugang zu Treppenhäusern usw. war unter Beachtung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit aus folgendem Umstand vorzunehmen: nach Tarek Mouslis Angaben befindet sich das Depot entweder im Treppenhaus, Aufzugsschacht, Kaminschacht, Fahrstuhl, Fahrstuhlschacht oder in einem Raum, deran derartige Räumlichkeiten, Gelasse (Treppenhäuser, Aufzugschächte usw.) angrenzt, bzw. in einem Kellerraum oder Dachstuhl.

4.

    Von der vorherigen Anhörung der Betroffenen ist abzusehen, um den Zweck der Anordnung nicht zu gefährden (§ 33 Abs. 4 Satz 1 StPO).

      Dr. Wolst

      Richter am Bundesgerichtshof

      [Stempel Bundesgerichtshof]

      Ausgefertigt

      Knummel

      Justizangestellte
      als Urkundsbeamtin der Geschäftsstelle
      des Bundesgerichtshofs

_________________________+end+of+dokumentation+__________________________