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    Juventudes Libertarias: Dossier contra las cárceles (Auszug S. 41-44)
    u.n.i.t.y. - ueber alle grenzen: HS gegen isolationshaft 15.JULI/15 TEMMUZ 2003


    Die Geburt vom FIES (Interne Kartei zur speziellen Verfolgung)

    Das FIES konstituierte sich innerhalb des spanischen Staates als eine der schwersten Menschenrechtsverlezungen der vergangenen Jahre, als ein spezielles System, das nicht einmal in Gesetzen geregelt ist, eine Art von "weissen Zellen" in den Gefängnissen um nach Gutdünken eine Reihe von gegen das Zuchthaus-Regime organisierten Gefangenen zu unterdrücken.
    Seit der Einführung 1991, nach einer letzten Ölung durch Aufstände und Geiselnahmen von Wärtern, Gefängnis- und Justizpersonal, erreichten sie am Ende, daß die Gesellschaft bereit war, und bessere Bedingungen für die Gefängnisse zu fordern: das FIES, erdacht von dem sozialistischen Innenminmister Antonio Asunción und Enrique Mújica (der aktuelle Staatsanwalt), war es geplant und umgesetzt am Ende der Zerstörung der Association APRE (Assoziation der Gefangenen unter Sicherheitsbedingungen), was eine Assoziation von Gefangenen war, die unter Isolationsbedingungen litten; weil die Gefängnisadministration Gefahren und Konflikte dieses Charakters gebührend abwog und weil sie nicht vor solchen Ungerechtigkeiten zurückschreckte. Das Regiem FIES schuf ein eigenes Gefängnis innerhalb des Gefängnisses.
    Das FIES ist ein adminsitratives Rundschreiben; es besagt das, was in den Gestzen nicht geregelt ist, es ist jene Idee einer Kartei mit den Daten der gefährlichen Gefangenen, es verbirgt ein Leben in Isolation, was die Menschenrechte derjenigen, die in der Kartei stehen verletzt. Das FIES-Regime wurde bei unterschiedlichen Gelegenheiten angegriffen seit seiner Schaffung und im Jahre 1994 forderte das Tribunal Constitutional die Aufhebung dieser gegen zwei Gefangene, die bei ihm um Hilfe ersucht haben in ihrer Situation.
    Und damals verbreitete sich Angst unter der Zuchthausadministration, dies war der Grund dafür ein neues Zuchthaussystem zu schaffen, daß die Angleichung der Legalität an die schreckliche Realität zur Folge hat. Auf diesem Wege wurden in den Zuchthäusern die Departments Especial geschaffen, die in Wirklichkeit diesselben wie vorher sind. Aber diese Legalisierung hatte allein den Grund die Fassade des Staates zu reinigen und die Folter zu legitimieren. Die Existenz von FIES ist durch keine andere Logik als durch die von Rache und Vernichtung zu erhalten.

    Welche Gefangenen beinhaltet diese Kartei?

    Die Kartei untergliedert sich in fünf Kategorien:

  • FIES 1: beinhaltet jene Gefangenen, die an Aufständen oder Revolten in Gefängnissen teilgenommen haben.
  • FIES 2: beinhaltet jene, die angeklagt sind für Delikte gegen die öffentliche Sicherheit und Drogenhandel.
  • FIES 3: beinhaltet jene, die bewaffneten Gruppen angehörten.
  • FIES 4: beinhaltet die Mitglieder vom Sicherheitsapparat des Staates, genauso wie Gefängniswärter, die inhaftiert sind.
  • und zuletzt noch:
  • FIES 5: eine besondere Abteilung für jene, die aufsäßig sind oder sich der Gemeinschaft entziehen.


  • Was bedeutet das FIES?

    1. Es enthält, daß Gefangene bis zu 24 Stunden täglich eingesperrt sind in der Zelle, alleine, ohne Kontakt mit anderen Personen zu haben. Sie dürfen 1 bis 2 Stunden auf den Hof. (Währendessen wird die Zelle durchsucht und das wenige Eigentum, das sie besitzen wird auf den Boden geworfen, durcheinandergebracht und teilweise zerstört.) Es ist anzunehmen, daß dies zur Vernichtung von den menschlichen Beziehungen und zur Zerstörung die Wahrnehmung der äußeren Realität führt. Letztendlich hat dies den Verlust der Identität dieser Personen zur Folge. Der einzige Kontakt ist mit Gefängniswärter und dieser ist besser nicht zu nennen.

    2. Nicht mehr als zwei Personen dürfen gleichzeitig auf den Hof und die angrenzenden Zellen werden nicht belegt. Dies führt zur absoluten Isolation und Einsamkeit.

    3. Jedes Mal wenn Gefängniswärter in die Zelle kommen, muß sich der Gefangene aufstellen mit deutlich sichtbaren Händen. Dies ist eine Regelung, die nicht in der Gefängnisverordnung vorgeschrieben ist.

    4. Die Gefängniswärter führen letztlich nächtliche Kontrollen zu jeder Stunde durch. Dafür wird das Licht angemacht oder sie leuchten mit ihren Taschenlampen in das Innere der Zellen. Diese Norm ist eine Verletzung des Rechtes auf Intimität und der Würde. Außerdem stört es extrem den Schlaf und versetzt in einen anhaltenden Alarmzustand, daß sie überrascht werden können für eine Durchsuchung, während welcher sie nackt und gefesselt oder in das Krankenrevier zum Röntgen gebracht werden.

    5. Alle Gefangenen werden jeden Tag beim Eintritt und verlassen der Zelle durchsucht. Das sind in der Praxis vier Durchsuchungen täglich. Das ist eine Form von Demütigung ( psychologischer Folter).

    6. Jeder Gefangene kann nur zwei Bücher, zwei Zeitschriften / Zeitungen zur Lektüre in seiner Zelle haben. Die Lektüre ist die einzige Aktivität die einer Person bleibt, die täglich 21 Stunden eingeschlossen und allein verbringt, nur die Anwendung durch Folter und und die juristische Isolation sind eine Begrenzung. Sie können keine eigene Kleidung, keine Bücher, keine Art von Gegenständen, die die Zelle menschlicher gestalten, haben. Es wird gesagt, daß es die Arbeit der Durchsuchung leichter macht, die täglich durchgeführt wird, aber das ist nicht, was dahinter steckt, vielmehr geht es darum, daß die grausame Realität des Gefängnises in seiner Gesamtheit verspürt wird. Ihnen wird die Kleidung genommen und Schuhe und Knastkleidung zum Anziehen gegeben, sie beabsichtigen damit die Identität jener zu zerstören.

    7. Sie dürfen nur zweimal die Woche telefonieren und die Höchstdauer für einen Besuch beträgt 3 Stunden. Diese Begrenzung zielt darauf ab, tiefergehende Kommunikation zu unterbinden.

    8. Die geschriebenen Mitteilungen und Briefe werden geöffnet und bis zu 30 Tage zurückgehalten. Es entbehrt jeder Form von Intimität, nicht nur, daß sie ständig überwacht werden, außerdem wird der Briefkontakt und die Kommunikation unterbrochen und begrenzt. Zu erst müssen sie einen Zensurfilter unterzogen werden, als zweites werden sie abgeschrieben und damit belastet.

    9. Wer während des Tages sich ins Bett zurückzieht, muß die Bettdecke in der Nacht von neuem abgeben.

    10. Für die Verlegung innerhalb des Gefängnisses sind sie nackt, bewacht und begleitet von mehreren Gefängniswärtern, die mit Gummiknüppeln und Eisenstangen bewaffnet sind.

    11. Die Verfahren finden während des Tages statt und währenddessen werden sie nicht irgendwo hin verlegt.

    12. Sie erhalten Prügel, werden beleidigt und gedemütigt, was mehrere Tage anhalten kann während der Anfangstage.

    13. Die Zellen sind aus Beton und das Mobiliar ist in die Wände und den Boden eingelassen - mit automatisch überwachten Türen wie in "Bunkern", um die Gefangenen total zu überwachen.

    14. Das Mobiliar ist auf ein Bett und ein WC reduziert.

    15. Es ist nicht erlaubt Spiegel in den Zellen zu haben. Damit erreichen sie eine totale Depersonalisierung des Individuums. Und dies ist ein großer ECT.

    Warum?

    Die FIES-Abteilung ist eine spezielle Abteilung, um den Kontakt mit anderen Gefangenen zu unterbinden, damit versuchen sie jegliche menschliche Beziehung zu zerstören und bringen das seelische Gleichgewicht der Personen durcheinander, die wie lebendig begraben sind. Dieses Leben 24 Stunden täglich, Monat um Monat, Jahr um Jahr führt zu psychologischen Störungen (hormonelle Erkrankungen jeder Art, Herzleiden, Beklemmungen, Phobien, Entfremdung von der Persönlichkeit, psychische und physische Krankheiten...)
    Insgesamt ist es das Ziel, die Persönlichkeit zu brechen und zu vernichten.
    Diese Depersonalisierung beginnt in dem Moment, in dem sie in diese Nische hereingeraten. Sie werden ihrer eigenen Kleidung und Gegenständen und persönlichen Eigentum, das für sie einen großen sentimentalen Wert besitzt (Ringe, Ketten, Fotographien, Briefe etc.) beraubt. Damit trennen sie sie komplett von ihrem vorherigem Leben, sie verlieren damit ihren Kontakt zur Gesellschaft und sie sind für die Konvertierung verletzlicher und ungeschützt.
    Beraubt der Möglichkeit die Fotos ihrer Lieben zu sehen, werden ihren emotionalen Erinnerungen gestört. Beraubt der Möglichkeit sich im Spiegel zu sehen, ist es nicht weniger als eine Enfremdung vom eigenem "Ich". Beraubt der Beziehungen nach außen, werden sie von innen ermordet.

    Das alles zusammen führt zu einer Entwurzelung, die sie erleiden von ihrer Umwelt und ihren Liebsten, alleine schon die Verlegung in Zellen, die von der eigenen Region entfernt sind, führt zu einer Zerstörung der Person.
    (Übersetzung: Chaos M. für ABC Berlin)

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